Sondierungspapier NRW CDU/Grüne
Was bedeutet das für den Wald?
Mehr als eine Million neuer Bäume will die sich anbahnende Koalition aus CDU und Grünen in NRW neu pflanzen. Die Frage ist nur: Wo? Denn auch Forst- und Kalamitätsflächen im Wald sollen in Zukunft einfacher für die Errichtung von industriellen Windenergieanlagen genutzt werden können. Nachfolgende Auszüge aus dem Sondierungspapier zeigen den Zielkonflikt und die Widersprüche beim Klima- und Artenschutz:
Wir werden durch eine Ermöglichungsplanung die Voraussetzungen dafür schaffen, dass in den kommenden fünf Jahren
• mindestens 1.000 zusätzliche Windkraftanlagen in unserem Land entstehen, auch auf Industrie-, Gewerbe-, Forst- und Kalamitätsflächen sowie entlang von Verkehrswegen,
• sämtliche für Photovoltaik geeignete Flächen (bebaute und versiegelte Flächen, Verkehrswege, Wasser- und schwache Agrarflächen usw.), genutzt werden können und
• mittels eines Masterplans die vorhandenen Potenziale der Geothermie gehoben und durch eine Wärmepumpenoffensive in Verbindung mit der Möglichkeit kommunaler Wärmeplanung die Gasabhängigkeit deutlich reduziert werden.
heißt es im Kapitel “Transformation: Klimaschutz, Energie und Wirtschaft”.
Im Kapitel “Umwelt und Landwirtschaft” heißt es hingegen:
Wir sind uns darin einig, dass unsere Natur mit all ihren Tieren und Pflanzen geschützt werden muss. Das Artensterben ist die zweite große ökologische Krise neben der Klimakrise. Deshalb werden wir Maßnahmen aus der Volksinitiative Artenvielfalt aufgreifen. … Unsere von den Folgen der Klimakrise betroffenen Wälder wollen wir naturnah und klimaresilient entwickeln und erhalten. Mit einem „Baum-Scheck-Programm“ wollen wir mehr als eine Million Bäume in den Städten und Gemeinden neu pflanzen.